Mit der zunehmenden Entwicklung von künstlicher Intelligenz und “Machine Learning” stehen den Städten der Zukunft einige Veränderungen ins Haus. Das betrifft insbesondere die Verkehrssysteme. Bei ihnen wird sich der Einsatz künstlicher Intelligenz besonders bemerkbar machen. Solche Systeme können tägliche Staus effizienter bekämpfen und die Lebensqualität verbessern. Durch neue Technologien können verschiedene Verkehrsmittel miteinander vernetzt werden, um den Verkehrsfluss zu optimieren. Auch das automatische Fahrerkarte Auslesen spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Grund: Diese Karte liefert wertvolle Daten für die Verkehrsplanung.
Kommunale Mobilitätskonzepte der nächsten Generation basieren auf fünf wichtigen Säulen: die Integration verschiedener Transportmittel, datenbasierte Entscheidungen, Umweltschutz, smarte Infrastruktur und eine bürgerfreundliche Planung. Mithilfe dieser Säulen können die Städte der Zukunft den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher gestalten. Die weiteren Details dieser einzelnen Säulen schauen wir uns in den nächsten Abschnitten genauer an.
Multimodale Verkehrsintegration
Bei der multimodalen Verkehrsintegration geht es darum, besonders in Städten verschiedene Transportmittel in einem einzigen System zusammenzubringen. Welche Transportmittel? Es sind Busse, Bahnen, Leihfahrräder, E-Scooter und Carsharing, die digital miteinander verbunden werden. Das ermöglicht den Verkehrsteilnehmern und Fahrgästen mithilfe einer App, ihre gesamte Reise zu planen, zu buchen und zu bezahlen.
Wie funktioniert das? Mithilfe von Echtzeitdaten kann das entsprechende System den schnellsten oder umweltfreundlichsten Weg vorschlagen. Hierbei werden Fahrpläne, Standortdaten und Nutzerpräferenzen miteinander verbunden. So können bei Verspätungen oder Störungen automatisch alternative Optionen angeboten werden. Besonders in modernen Städten können dadurch Mobilitätshubs entstehen, wo unterschiedliche Verkehrsmittel an einem Ort zusammenkommen. Das Hauptziel? Nutzer sollen sich ohne eigenes Auto frei bewegen und trotzdem schnell und bequem ans Ziel kommen können.
Datengestützte Entscheidungsfindung
Die datengestützte Entscheidungsfindung basiert auf der ständigen Datenerfassung über Verkehrsflüsse, beliebte Routen und Stoßzeiten. Woher kommen diese Informationen? Sie werden durch Sensoren an Straßen, anonymisierte Handy-Signale und digitale Fahrerkarten gesammelt und dann im weiteren Verlauf mit spezieller Software ausgewertet. Mit der Zeit lassen sich so Muster erkennen. Sie ermöglichen mit der Zeit immer genauer, jene Orte und Zeiten vorherzusagen, in denen es besonders gerne zu Staus kommt.
Basierend auf den gesammelten Daten und der Mustererkennung können dann auch Ampelschaltungen angepasst, zusätzliche Busse eingesetzt oder alternative Routen vorgeschlagen werden.
Durch die Auswertung der Daten lässt sich auch erkennen, in welchen Gebieten es Nachholbedarf bezüglich ihrer Verkehrsanbindung gibt. Subjektive Vermutungen zur Entscheidungsfindung sind so nicht mehr notwendig. Stattdessen können Entscheidungen nun möglichst objektiv auf Basis der ausgewerteten Daten getroffen werden.
Umwelt- und Klimaschutzorientierung
Moderne Städte mit Mobilitätskonzepten der nächsten Generation ermöglichen den Einsatz von Verkehrsmitteln, die so gut wie keine Abgase mehr produzieren. So können Busse mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb alte Dieselfahrzeuge ersetzen. Hinzukommen bei diesen Konzepten ebenso Verkehrsleitsysteme mit cleverer Technik, um Autos zügiger durch die Stadt zu leiten. Das Ziel? Weniger Staus und Abgase.
Ein weiteres Element dieser Konzepte sind Umweltzonen, in denen nur saubere Fahrzeuge fahren dürfen. Die Idee dahinter? Menschen sollen auch in Städten gesunde Luft atmen können. Außerdem lassen sich so auch die CO₂-Emissionen weiter reduzieren.
Smarte Infrastruktur
Kommunizieren Ampeln miteinander und passen ihre Schaltungen an die aktuelle Verkehrslage an, handelt es sich bereits um eine smarte Infrastruktur. Hierzu gehört auch eine sogenannte “grüne Welle”, wenn besonders viele Autos unterwegs sind. Dadurch kann der Verkehr im Fluss gehalten werden. Wenn Parkplätze mit Sensoren ausgestattet sind, können sie so freie Plätze melden, damit es nicht zu langen Suchen kommt.
Des Weiteren können bei einer smarten Infrastruktur digitale Anzeigetafeln zum Einsatz kommen. Diese können über Staus oder Baustellen informieren und bessere Routen vorschlagen. Denkbar ist auch eine intelligente Straßenbeleuchtung, die beispielsweise heller wird, wenn Menschen vorbeikommen, aber ansonsten Energie sparen. Hier muss man natürlich schauen, ob das Hoch- und Runterfahren der Beleuchtungsintensität tatsächlich zu einer positiven Energiebilanz führt. Durch all diese Komponenten kann ein Verkehrssystem entstehen, das sich selbst steuert und an neue Situationen anpasst.
Bürgerzentrierte Planung und Zugänglichkeit
Aus einer bürgerzentrierten Planung und Zugänglichkeit kann ein Verkehrssystem entstehen, das alle gut von A nach B bringt. Die Stadt stellt damit die Bedürfnisse ihrer Bürger in den Mittelpunkt der Verkehrsgestaltung. Hierbei können besonders ältere Menschen, Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderungen einbezogen werden. Denn diese haben oft besondere Bedürfnisse und können leicht durchs Raster fallen. Beispielsweise können so Bushaltestellen gebaut werden, an denen Rollstuhlfahrer einfach einsteigen können. Denkbar für geringer besiedelte Gegenden sind auch kleine Busse, die nur auf Abruf fahren. Hierbei passen sich die Fahrpläne intelligent an Stoßzeiten an, wenn die meisten Menschen unterwegs sind, etwa vor Schulbeginn oder nach Feierabend.