Ein Autounfall ist schnell passiert, egal ob mitten im Straßenverkehr oder auf einem Parkplatz beziehungsweise Privatgrundstück. Bei jeder Art des Unfalls ist eines wichtig: Man muss einen kühlen Kopf und Ruhe bewahren, um richtig handeln zu können.
Die ersten Schritte
Wenn Sie einen Unfall verursachen oder in einen verwickelt sind, müssen Sie zuerst die Unfallstelle absichern. Vor allem auf viel befahrenen Straßen ist das sehr wichtig, es verhindert nämlich, dass sich der Unfall vergrößert. Zum Absichern des Unfallortes gehört es, dass Sie sich eine Warnweste anziehen und das Warndreieck in ausreichendem Abstand aufstellen. Auf Landstraßen wäre ein angemessener Abstand 100 Meter, auf Autobahnen muss das Dreieck wegen den hohen Geschwindigkeiten mindestens 200 Meter vor der Unfallstelle platziert werden.
Wenn der Unfall nicht nur ein kleiner Auffahrer gewesen ist und es möglicherweise Verletzte gibt, hat die Versorgung dieser allerhöchste Priorität. Das Verständigen eines Krankenwagens sollte sofort erfolgen, damit die professionellen Hilfskräfte möglichst schnell vor Ort sein können. Wer sich selbstständig von der Unfallstelle entfernt oder keine erste Hilfe leistet, macht sich strafbar und muss mit harten Konsequenzen rechnen.
Polizei hinzuziehen
Nicht in jedem Fall muss die Polizei hinzugezogen werden. Bei kleinen Unfällen wie Parkremplern oder wenn die Schäden nur minimal sind, reicht es, wenn die Beteiligten ihre Telefonnummern, Versicherungsnummern, Kfz-Kennzeichen und Kontaktdaten austauschen. Die Abwicklung der Zahlungen durch den Verursacher läuft dann meist über die Versicherungen ab.
Wenn es bei einem Autounfall zu Personenschäden kommt oder der Schaden an den Fahrzeugen erheblich ist, muss die Polizei informiert werden. Diese hilft dann bei der Absicherung des Unfallortes, nimmt Personalien auf und dokumentiert die Schäden. Auch wenn die Polizei nicht vor Ort sein sollte, ist es sinnvoll, wenn Sie die Unfallschäden selbstständig dokumentieren. Damit beugen Sie möglichen Versicherungsbetrug vor. Für den Fall, dass es im späteren Verlauf zu einem Rechtsstreit kommen sollte, ist das besonders wichtig, da so Falschaussagen widerlegt werden können.
Kontakt mit Versicherung und Anwälten
Der Unfallschaden muss innerhalb von sieben Tagen bei der Versicherung gemeldet werden. Dabei ist es egal, ob dieser Eigen- oder Fremdverschulden war. Zusätzlich muss ein Unfallbericht ausgefüllt sowie alle Beweismaterialien übermittelt werden. Das gibt Ihrer Versicherung dann die nötigen Ressourcen, um sich mit der Versicherung des Unfallgegners in Verbindung zu setzen.
Ein Anwalt muss nicht zwingend eingeschaltet werden, aber vor allem in komplexen Fällen ist es ratsam, sich einen Rechtsschutz zu suchen. Komplexe Fälle sind, wenn:
- die Schuldfrage ungeklärt ist.
- Personenschäden oder hohe Sachschäden vorliegen.
- es Probleme mit der Versicherung gibt.
Beim Suchen eines Anwaltes sollten Sie darauf achten, dass Sie sich an einen Spezialisten für Verkehrsrecht wenden. Zusätzlich ist eine lokale Nähe sinnvoll, damit Sie sich jederzeit beraten lassen können und keine weiteren Anfahrten anfallen. Passiert der Unfall also beispielsweise in Aschaffenburg, ist es sinnvoll, wenn Sie sich nach einem Rechtsanwalt in Aschaffenburg umsehen. Wenn der Sachverhalt kompliziert ist, kann Ihnen ein Jurist bei der Durchsetzung Ihrer Rechte beistehen und Sie in bürokratischen Fragen beraten und unterstützen.
Mentale Belastung nach einem Unfall
Viele Menschen leiden nach einem Unfall an psychischen Folgen und Nachwirkungen. Das ist ganz normal und wurde von der immensen Stresssituation des Unfalls ausgelöst. Die mentale Verarbeitung ist besonders wichtig, damit Sie sich weiterhin sicher im Verkehr bewegen können und nicht unter Angstzuständen oder Schuldgefühlen leiden müssen.
Vielen hilft es bereits, sich über das Erlebte mit Bekannten auszutauschen und es auf diesem Wege zu verarbeiten, bei besonders schweren Fällen ist jedoch das Hinzuziehen eines Therapeuten unerlässlich.